Kormoran Monitoring

Diese Seite soll eine Ergänzung, zur Meldeplattform für Kormoransichtungen, auf unsere Homepage sein. Unter dem Reiter Fangliste gibt es eine weitere Funktion Kormoran. Mit ein paar Klicks, bequem vom Smartphone, können gesichtete Kormorane gemeldet werden. Dabei kann neben der Anzahl der Individuen auch ihr aktuelles Verhalten dokumentiert werden. Sitzen die Kormorane auf ihren Ruhebäumen, werden sie beim Überflug gesichtet oder sind sie aktiv beim Fischfang. Ziel dieses Monitoring ist es, ganz klar in naher Zukunft, eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss der Vögel im NSG Rastatter Rheinauen zu bekommen. Inzwischen sind ca. 30 Kormoran Dauergast in den Rheinauen. Besonders am Wörthfeldsee haben es sich die Vögel gemütlich gemacht und werden Menschen gegenüber immer entspannter. Einfaches Händeklatschen reicht schon Jahre nicht mehr aus, um die Vögel aus der Ruhe zu bringen. Pünktlich zur kalten Jahreszeit gesellen sich dann oft hundert und mehr Kormorane dazu, verweilen ein paar Wochen und ziehen vollgefressen weiter. Gerade nach einem so wasserreichen und damit verbundenen, sehr erfolgreichen Laichgeschäft der Fische, tut es besonders weh, wenn dann im Herbst aller Nachwuchs in den Mägen der Vögel verschwindet.

Hier folgen nun ergänzend, einige Bilder mit Erläuterungen oder Verschriftlichungen der Schilderungen und Beobachtungen unsere Vereinsmitglieder. Viele Beobachtungen decken sich mit meinen.

Mitte Oktober, 30 Kormorane und mehr sind inzwischen kein seltener Anblick am Altrhein. Selbst Spaziergänger auf dem nahen Damm mit Hund stört die Vögel nicht.

Hier eine typische Verletzung von einem Kormoran zugefügt. Mit ihrem Hakenschnabel packen die Vögel meist hinter der Rückenflosse zu. Wer nicht gefressen wird und sich wehren konnte, bleibt oft wie dieser 40er Hecht, schwerverletzt zurück.

Ebenfalls ein Problem sind die zahlreichen Seidenreiher. Hier eine Aufnahme mit ca. 25 Tieren Anfang November vom Großen Binsenfeldsee. In Niedrigwasserzeiten werden von ihnen alle Gumpen, Gräben, Bombentrichter und flache Abschnitte der Seen leergeräumt. Kein Fisch, der über die Hochwasserphasen in den Restwasserflächen zurückblieb, schafft es bis zum nächsten Hochwasser darin zu überleben. Diese invasiven Reiher fliegen gezielt diese Restwasserlöcher in den Wälder an und bedienen sich. Kormorane können solche Flugmanöver nicht leisten. Somit sind inzwischen keine Rückzugsgebiete für Fische mehr sicher. Seidenreiher sind rund um Plittersdorf ganzjährig zu Gesicht zu bekommen.
Keine 25m Luftlinie und der Kormoran ist entspannt.